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Interview: 175 Zettabyte – Die Digitalisierung der Welt bis zum Jahr 2025

Interview mit John Voss, Seagate Technology GmbH

Manuskript zum Interview

| Anmoderationsvorschlag 1: |

175 Zettabyte wird 2025, also bereits in sechs Jahren, die weltweite Datenmenge betragen, das hat eine aktuelle Studie jetzt herausgefunden. Und für alle, die nicht genau wissen, wie groß Zettabyte sind: Ein Zettabyte ist eine Zahl mit 21 Nullen. Der Löwenanteil des Datenaufkommens entfällt dabei auf die Unternehmen und somit wird klar, warum wir nicht mehr über das ‚ob‘ sondern das ‚wie‘ in Fragen zur Digitalisierung debattieren. Ich spreche dazu mit John Voss von Seagate:

| Anmoderationsvorschlag 2: |

Digitalisierung – es gibt zur Zeit wohl kaum ein anderes Thema, das so intensiv diskutiert wird. Auf satte 175 Zettabyte wird das weltweite Datenvolumen bis 2025 angestiegen sein, wie die aktuelle Studie ‚The Digitization of the World – From Edge to Core‘ jetzt herausgefunden hat. Daher rücken in den Diskussionen Überlegungen zu Umgang und Verwaltung dieser Datenmenge auch immer mehr in den Vordergrund. Ich spreche dazu mit John Voss von Seagate:

 

|Begrüßung Moderatorin:|
Guten Tag Herr Voss, ich grüße Sie!

|Begrüßung John Voss, Seagate Technology GmbH:|0:02“
Hallo, ich grüße Sie!

1. Frage: Was ist das Ziel der Studie? 0:33“
Das Ziel unserer weltweiten Studie ‚The Digitization of the World – From Edge to Core‘, die wir zusammen mit unserem Partner IDC, der International Data Corporation, durchgeführt haben, ist es, die so genannte Data Readiness von Branchen und Unternehmen einzuschätzen. Das heißt, wir wollten im Hinblick auf die Digitalisierung herausfinden, inwieweit Unternehmen aus den repräsentativen Bereichen Gesundheit, Unterhaltung, Fertigung und Finanzdienstleistungen, auf die Nutzung und Verwaltung dieser immensen Datenmenge vorbereitet sind.

2. Frage: Welchen Index, also welchen statistischen Messwert haben Sie für Ihre Untersuchungen genutzt? 0:22“

Für unsere Untersuchungen haben wir den DATCON, also den Data Readiness Condition- Index genutzt, der das Management, den Einsatz und die Monetarisierung von Daten bewertet und damit eine wertvolle Hilfestellung für die Einschätzung der jeweiligen Data Readiness gibt. Die Bewertungsskala reicht dabei von eins, gleich kritisch, bis fünf, also optimiert.

3. Frage: Wie wurden die Ergebnisse des DATCON erarbeitet? 0:19“
Nun, die Ergebnisse des DATCON wurden mithilfe einer Reihe verschiedener Metriken erarbeitet, etwa dem Wachstum des Datenaufkommens, der Wichtigkeit, der Sicherheit und der entsprechenden Investitionen. Auch Fragen nach dem Management, der vorhandenen Kompetenzen sowie die Einbeziehung der jeweiligen Unternehmensführung wurden beleuchtet.

4. Frage: Welche Ergebnisse kamen bei der Betrachtung der einzelnen Branchen heraus? 0:33“

Wir haben festgestellt, dass die verschiedenen Branchen einen unterschiedlichen Status quo aufweisen. Die Fertigung und die Finanzdienstleistungen schnitten mit einem Ergebnis von drei Komma drei insgesamt am Besten ab, gefolgt vom Gesundheitssektor mit einem Ergebnis von zwei Komma vier. Und was uns überrascht hat, war, die Medien- und Unterhaltungsbranche hat mit zwei Komma null den niedrigsten DATCON Score. Ganz generell können wir aber sagen, dass alle untersuchten Branchen Optimierungsbedarf in Sachen Vorbereitung auf die digitale Transformation haben, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung.

5. Frage: Wer erzeugt das weltweite Datenaufkommen in erster Linie? 0:33“
Liegen bei der Generierung von Daten Endnutzer und Unternehmen momentan noch fast gleichauf, werden in Zukunft die Unternehmen den größten Teil daran haben. In Zukunft werden immer mehr Maschinen miteinander kommunizieren. Das heißt im Umkehrschluss auch, dass Unternehmen somit die wichtigsten Datenverwalter in einer immer enger vernetzten Welt werden. Dieser Datenreichtum bedeutet auf der einen Seite natürlich ein enormes innovatives und auch wirtschaftliches Potential, auf der anderen Seite sind die Unternehmen aber auch in der Pflicht eine fundierte Digitalstrategie zu entwickeln, um erfolgreich zu sein.

6. Frage: In ihrer Studie haben Sie aufgezeigt, dass das weltweite Datenaufkommen bis zum Jahr 2025 von 33 auf 175 Zettabyte ansteigen wird. Was steckt hinter diesem Datenwachstum, insbesondere bei der Betrachtung der einzelnen Wirtschaftsregionen? 0:53“



Bei der Betrachtung der einzelnen Wirtschaftsregionen hat unsere Studie gezeigt, dass die Hauptverursacher des weltweiten Datenwachstums in den verschiedenen Regionen der Welt nahezu gleich sind. Nehmen wir mal als Beispiel die sogenannte EMEA-Region, also Europa, den Nahen Osten und Afrika: Zu den wichtigsten Treibern des Datenwachstums zählen auch hier Technologien für künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge sowie das Streaming. Dienste wie Netflix und YouTube lassen die Datenmenge rasant anwachsen, die durch das Internet der Dinge erzeugte Datenfülle steigt von zwei auf 19 Prozent und allein das Datenvolumen in Bezug auf Anwendungen für künstliche Intelligenz zum Beispiel, nimmt um ganze 68 Prozent zu. Also, in den nächsten sechs Jahren wird also das Datenaufkommen nur in der EMEA-Region von jetzt 9,5 auf satte 48,3 Zettabyte ansteigen.

7. Frage: Welche Bedeutung bekommt im Hinblick auf das rasante Datenwachstum, gerade für Unternehmen, die Frage nach der Datenspeicherung?0:24“


Das steigende Datenvolumen erfordert natürlich auch immer höhere digitale Speicherkapazitäten. Somit gewinnt Datenspeicherung immer weiter an Bedeutung, denn sie bildet die Grundlage für einen großen Teil der Zukunftstechnologien. Es kommt also für Unternehmen entscheidend darauf an, mit einer qualifizierten Kombination aus Cloud- und Edge-Computing, ein zentralisiertes, strukturiertes und sicheres Datenkonzept aufzusetzen.

|Verabschiedung Moderator/in:|
Herr Voss, haben Sie vielen Dank für das Gespräch!

|Verabschiedung John Voss, Seagate Technology GmbH:|
Ich danke Ihnen auch!