Manuskript zum Interview

| Anmoderationsvorschlag: |

Nie wieder Miete zahlen, ausreichend Platz für alle und eine gute Altersvorsorge ist es obendrein – es gibt für Familien mit Kindern viele Gründe, über ein Eigenheim nachzudenken. Dazu kommen niedrige Zinsen und auch das Baukindergeld verspricht finanzielle Unterstützung. Ich spreche dazu mit Kai Weber vom Finanzdienstleister Dr. Klein:

|Begrüßung Kai Weber, Dr. Klein Privatkunden AG:| 0:01“
Ich grüße Sie auch!

1. Frage: Für wen lohnt sich das Baukindergeld? 0:21“
Das Baukindergeld ist gut für Familien, die sich die Immobilie auch ohne diese Förderung leisten könnten. Es vergrößert den finanziellen Spielraum, wenn das Geld sinnvoll eingesetzt wird. Wird das Baukindergeld jedoch zum Sponsoring der monatlichen Rate verwendet, verpufft ein großer Anteil für Zinsen. Ein zusätzlicher Nachteil ist natürlich, dass nach Ablauf der Förderung die reguläre Rate zu zahlen ist.

2. Frage: Wie kann das Baukindergeld optimal genutzt werden, um die Finanzierung des Eigenheims zu erleichtern? 0:22“

Ja, es gibt da drei verschiedene Möglichkeiten, das Baukindergeld optimal zu nutzen. Erstens: Einen Zuschuss als Sondertilgung in den Kredit nutzen. Der Vorteil dabei ist, dass sich die Gesamtlaufzeit des Kredits verkürzt und dadurch die Zinskosten massiv abnehmen. Zweitens: Das Baukindergeld in einen Bausparvertrag investieren. Dort kann dieser dann für eine Anschlussfinanzierung nach Ablauf der Zinsbindung verwendet werden.

3. Frage: Welche dritte Möglichkeit gibt es, das Baukindergeld optimal zu nutzen? 0:23“
Eine dritte Option ist es, das Baukindergeld als so genanntes Eigenkapital-Ersatz-Darlehen zu verwenden. Dort nimmt man ein Darlehen auf, um das Eigenkapital aufzustocken und dieses Darlehen wird dann durch das Baukindergeld zurückgeführt. Das ist gerade für junge Familien interessant, weil diese meistens keine dicke Eigenkapitaldecke haben und hierdurch die Möglichkeit der Baufinanzierung erleichtern.

4. Frage: Zu wem passen die einzelnen Möglichkeiten, das Baukindergeld optimal zu nutzen, am besten? 0:28“

Welche Möglichkeit für Familien die passende ist, hängt von der individuellen Situation ab. Wer zwar ein gutes Einkommen hat, aber noch nicht ausreichend Eigenkapital, der ist mit dem Eigenkapital-Ersatz-Darlehen gut bedient. Für Familien, die die Zinssicherheit suchen, ist die Lösung mit dem Bausparvertrag gut, vor allem, wenn man KfW-Darlehen verwenden möchte. Diese haben ja nur kurze Zinsbindungen und können dadurch eine Anschlussfinanzierung bekommen. Die Möglichkeit der Sondertilgungen ist natürlich für alle interessant.

5. Frage: Welche Frage sollte bei jeder Familie in Sachen Eigenheim am Anfang stehen? 0:21“


Ja, für die Meisten, nicht nur für Familien, ist der Kauf einer Immobilie die größte Anschaffung in ihrem Leben. Das bedeutet, am Anfang jeder Überlegung muss die Frage stehen ‚Was ist realistisch möglich?‘. Das bedeutet, dass man auf jeden Fall die monatlichen Einnahmen und Ausgaben checken sollte und wie viel Eigenkapital vorhanden ist und selbstverständlich, welche Finanzierungslösung am besten zu mir passt.

6. Frage: Wie lässt sich herausfinden, wie viel Immobilie realistisch ist?0:28“
Eine einfache Faustregel besagt, dass man maximal ein Drittel des monatlichen Nettoeinkommens für die Finanzierungsrate aufbringen sollte. Mit einer detaillierten Auflistung der monatlichen Einnahmen und Ausgaben sowie des vorhandenen Eigenkapitals lässt sich dann genau sagen, was man sich leisten kann. Oft lässt sich auch mit ein paar Tipps eines unabhängigen Spezialisten aber mehr finanzieren, als man gedacht hat. Einen ersten Anhalt für den finanziellen Rahmen gibt unser Budgetrechner auf www.drklein.de.

|Verabschiedung Kai Weber, Dr. Klein Privatkunden AG:| 0:02“
Ich danke Ihnen auch und auf Wiederhören!